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BLUMEN VON HIER

Wir Schweizer sind Weltmeister im Blumen kaufen: Pro Kopf und Jahr geben wir 130 Franken für die bunten Schönheiten aus. Obwohl Blumen ein Frischprodukt mit beschränkter Haltbarkeit sind, reisen die Blumen oftmals um die halbe Welt, bis sie bei uns in der Vase stehen.

 

Denn nur 10 bis 15 Prozent beträgt der Anteil der Schnittblumen aus heimischer Produktion – der Rest stammt aus Italien, Holland, Ecuador, Südafrika und dem übrigen Afrika: Die einheimische Blumenproduktion vermag die Nachfrage nicht zu decken. Oft bleibt sogar bei einem auf dem Markt gekauften Blumenstrauss unklar, ob er nicht doch via Holland zu uns gelangt ist.

In konventionellen Betrieben in Europa wie auch in Übersee tragen die Arbeiter keine Schutzkleidung und werden wegen der eingesetzten Pestizide oftmals krank. Besser ergeht es den Arbeitern auf Fairtrade-Farmen in beispielsweise Sri Lanka oder Kenia: Dort wird immerhin Schutzkleidung getragen. Aber auch Fairtrade-Blumen werden gespritzt, allerdings schliesst eine Liste von verbotenen Substanzen die giftigsten aus.

Das alles muss nicht sein –und dazu möchte ich mit meinen Schnittblumen beitragen: Möglichst vielen Menschen eine Freude machen mit pestizidfreien und saisonal produzierten Blumen aus der Region.

In meinen Workshops gebe ich zudem mein Wissen rund um nachhaltige Schnittblumenproduktion sowie alternative Steckmethoden (ohne den giftigen, umweltschädlichen Steckschaum aus Plastik) an interessierte Privatpersonen und Menschen aus der Floristikbranche weiter. 

In den letzten Jahren konnte ich mich während dieser Workshops mit zahlreichen Florist*innen aus der ganzen Schweiz austauschen, die an einer umweltverträglicheren Arbeitsweise interessiert sind. Bis heute fehlen dazu jedoch oftmals die Strukturen und auch in der Ausbildung wird aktuell kein Schwerpunkt darauf gelegt. Dies hat mich dazu bewogen, im Herbst 2022 ein Master-Studium in Kreislaufwirtschaft zu beginnen. Mehr dazu erfährst du hier.

Hast du gewusst?

Mit saisonalen, pestizidfreien und vor allem lokal produzierten Blumen tust du auch der Biodiversität etwas Gutes: Weltweit ist ein dramatischer Rückgang der Insekten zu verzeichnen.

Auch bei uns in der Schweiz sind es die intensive Landwirtschaft, der ungebremste Bau von Städten und Strassen, der Einsatz von Pestiziden und eingeschleppte Parasiten, die zum Insektensterben führen. Und sterben die Insekten, sterben auch andere Tiere: Fast 40 Prozent aller Vogelarten sind in der Schweiz bedroht! Im internationalen Vergleich stehen wir zudem ziemlich schlecht da, wenn es um den Rückgang der Biodiversität geht. Trauriger Beweis dafür sind die langen Roten Listen der bedrohten Arten (Pflanzen, Insekten und Tiere).

Indem wir wieder mehr einheimische und insektenfreundliche Pflanzen in unsere Gärten und auf unsere Balkone lassen, können wir dieser beunruhigenden Entwicklung entgegenwirken.

 

In meinem Garten gibt es beispielsweise zahlreiche Zonen, wo ich die Blumen und Pflanzen extra für die Insekten stehen lasse und ich plane meine Pflanzenwahl so, dass möglichst viele unterschiedliche Tiere angelockt werden.

Wenn du auch daran interessiert bist, bei dir im Garten die Biodiversität wieder aufleben zu lassen und du genug von Englischem Rasen hast, melde dich bei mir!

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